Alltägliche Abstraktion der Ichsucht

Ich fange frisch an, ich gehe voran, weil alle hinter mir zu langsam sind. Wer ruft in den Wald? Das himmlische Kind. Es schallt. Wer ruft, sobald ein Licht sich seinen Weg durch Laubgewimmel bricht: „Ich bin der Herr, ich bin der Weg und Wille. Mein Wille geschehe.“ Wenn ich den Sachverhalt so drehe, kommt er mir ein wenig komisch vor.

Und alle Kinder fragen: „Wer mag der Herr wohl sein?“

Mein Wille geschehe – geschehe, was wolle, aus vollen Wolken schöpfen, öfter mal ein Zicklein köpfen, öfter mal nach links und nach dem Rechten sehen (noch immer soll nur mein Wille geschehen), öfter mal den Hammel schächten.

Jetzt Lebensmittel horten, auf nichts verzichten, richten werden uns mal andere. Die Zeit fliegt, flieht meinem Zugriff, schon ist es Herbst.

„Impfen! Impfen! Leute kommt und lasst euch impfen!“

„Hallo! Ich bin Frederic mit C aus Wismut mit W. Nächste Station: Olympia-Stadion.“

Ein Kleinkind hebt die Hand zum Gruß. Die Mutter spricht in ihr strassbesetztes Telefon: „Die Kleine hat heute ‚Checkpoint Charlie’ gesagt. Zumindest klang es so.“

„Halli-Hallo, hier ist der Benno aus Bautzen oder Bielefeld. Ich steig jetzt aus, der Zug brennt.“

Die Zeit rennt und ich ihr hinterher, weil niemand den Preis nennt, weil niemand den Preis kennt für einen Sack Reis in China – für ein kleines Stück vom Glück.