Manche sagen, man dürfe bei Unannehmlichkeiten nicht gleich die Flinte ins Korn werfen und müsse stattdessen die Dinge durchziehen und die Zähne zusammenbeißen. Ziehen und Zähne seien Zeichen von Zielstrebigkeit und Selbstdisziplin, die im allgemeinen als wünschenswert gelten. Wer hätte schon einmal eine Stellenanzeige gesehen, in der ein zaudernder Müßiggänger (m/w/d) gesucht wird? Andererseits soll man sich nichts gefallen lassen und wer sich selbst allzu lange einer Quälerei aussetzt, wird bald zum Opfer und das soll auch wieder nicht sein.
Wann ist also der rechte Zeitpunkt, um die Zähne auseinander zu bekommen und das Weite zu suchen, fragt sich Philomena Pelzfuß, als der Patriarch zufrieden die Hände über dem Spitzbauch faltet, während die Untergebenen sich scheu vor seinem Lachen ducken.
Wenn einem die Füße vom Wandeln auf dem schmalen Grat wund werden? Am Ende des Jahres oder am Ende des Lebens? Oder vielleicht doch jetzt gleich, auf der Stelle? Man könnte ihm auch einen Backstein in die Visage schlagen, dann hätte der Spuk ein Ende. Doch Philomena Pelzfuß hat keinen Backstein dabei. Also beschließt sie, noch ein Weilchen zu leiden. Aber nicht mehr lange, denkt sie und ballt die kleinen Fäuste in den Jackentaschen. Nicht mehr lange.