Es verhält sich so, dass manche wissen wollen, wo etwas herkommt und andere, wo es hingeht. Ein Wasserfall ist da gar kein schlechtes Beispiel. Noch dazu mit Abendrot und Bäumen, die sich bereits zur Nacht geschwärzt haben. Da fürchtet sich der ein oder andere, denn in der Dunkelheit wittert man Gefahren, wenn man entsprechend gestrickt ist. Ich hingegen fürchte das, was zu sehen ist. Das Verborgene ist ja meist selbst ängstlich. Warum würde es sich sonst in dunklen Winkeln herumdrücken? Andererseits unterschätzt man die gut beleuchteten Gefahren oft schon wegen ihrer Sichtbarkeit. Alles hat eben seine Nachteile. Vielleicht mache ich ein Praktikum als Hofhund. Für menschliche Tätigkeiten bin ich ungeeignet. Den ganzen Tag liegen, wenn jemand kommt, schreie ich, bis ein Verantwortungsträger erscheint und sich kümmert. Drei Mahlzeiten am Tag und ein Plätzchen, wo ich vor der Witterung geschützt bin. Ob ich zum Impfen gehe, entscheidet jemand anderes. Niemand erwartet, dass ich die Zeitung lese oder Meinungen zum Tagesgeschehen ausbilde. Keiner schert sich darum, ob ich furze oder Dreck unter den Nägeln habe. Das traue ich mir zu. Und das soll man ja: Zutrauen haben. In sich selbst und die Welt. Auch wenn die Polkappen schmelzen. Es gibt auch Vorteile.