Sieben Jäger zu Fuß

An einem Morgen wie tausend anderen erwacht einer der schwarzen Jäger vom tiefen Brummen einer Hummel neben seinem Ohr. Abends zuvor hatte er noch geglaubt, ein Katarrh schliche sich in seinen Rachen, doch jetzt spürt er den Schmerz des Zeitalters in den Knochen. Keine der Arzneien aus seinem Rucksack wird dagegen helfen, und so steckt er sich eine ramponierte Zigarette an, das einzig wirksame Mittel gegen solche Leiden. Er schließt die Augen, umklammert seinen leeren Becher und träumt ihn sich gefüllt mit schwarzem bitter-süßen Gebräu. Es dauert nicht lange und seine Gefährten erwachen vom Duft seiner Vorstellung. Sie scharen sich dicht um ihn, jeder bricht ein Stückchen vom Traum des Anführers und hüllt sich für einen Augenblick in den Trost einer Erinnerung an Palmen und warme Nächte unter Sternen. Doch nicht nur sie werden auf den Zauber aufmerksam, auch ein Stratege hebt in einiger Entfernung voller Misstrauen schnuppernd den Kopf aus einer Wolke von Grünkreuz. Weil ihm der Sinn für jegliche Empfindelei fehlt, schickt er sein dickes Weib los, auf dass sie den Jägern den Garaus mache. Spuckend und mit feurigem Atem fegt sie durch das Lager der Jäger. Zurück bleibt verstümmelter Boden.