„Für jeden kommt der Tag, an dem man mehr Tote als Lebende kennt.“
„Was für ein Unsinn. Wenn man in jungen Jahren stirbt, oder gar als Baby, dann kennt man sicherlich mehr lebende Menschen – oder als Baby womöglich gar keine, außer der eigenen Mutter und der Hebamme.“
„Sie haben mich nicht ausreden lassen. Eine unschöne gesellschaftliche Entwicklung. Man fällt den Leuten ins Wort, sobald man Platz für Widerspruch entdeckt. Äußerst unschön.“
„Also gut. Wie geht es denn weiter? Das würde mich jetzt interessieren, was da noch kommen soll, damit etwas anderes als theatralischer Pomp entsteht.“
„Ach, lassen Sie es gut sein! Der Moment ist vorbei.“
„Schon wieder theatralischer Pomp. Der Moment ist vorbei. Wenn ich das schon höre. Ein Moment ist doch keine feste Größe, wie eine Sekunde oder ein Jahr. Esoterischer Kram. Wahrscheinlich glauben Sie auch an Chemtrails und dass die Welt von Reptilien regiert wird.“
„Ich werde Ihnen gewiss nicht erzählen, woran ich glaube. Gar nichts erzähle ich Ihnen.“
„Aber was geschieht denn nun an diesem Tag? Jetzt haben Sie sich nicht so!“
„Das werden Sie dann schon sehen. Ist ja nicht mehr lange hin.“