Das tückische Es

„Man muss sich sputen, wenn man den Sonnenstrahl erwischen möchte. Wer trödelt, steht im Regen, ehe er es sich versieht.“ Das klingt nicht nur in meinen Ohren merkwürdig.

„Was?“, brüllt der Hausmeister, als ich es ihm statt eines Grußes zurufe. Er weist mit einem fleischigen Zeigefinger auf den gelben Plastikhelm, der er neuerdings trägt.

Ich wiederhole die Sätze etwas lauter und finde sie beim zweiten Mal abgedroschen und oberflächlich. Lieber würde ich über etwas anderes sprechen. Oder noch lieber über nichts.

„Ich habe Sie schon beim ersten Mal gehört“, brüllt er. „Aber ich verstehe nicht. Der Helm schnürt mir das Hirn ab und ich werde blöde davon. Was versieht man sich? Wo ist dieses Es zu finden?“

Er macht ein paar Schritte auf mich zu und baut sich vor mir auf.

„Sagen Sie schon! Sonst werde ich ungemütlich.“

Nach meinem Dafürhalten ist er das bereits. Ich will zurückweichen, aber die Haustür ist hinter mir zugefallen. Er packt mich am Schlafittchen und schüttelt mich.

„Es, Es, immer diese Abstraktionen. Da kennt sich doch kein Mensch aus. Da braucht man ja ein Studium, damit man sich auskennt. Ich bin ein einfacher Hausmeister, kein Dirigent oder so. Reden Sie doch normal!“

Er lässt mich los und rückt seinen Helm zurecht, ich mein Schlafittchen. Wir wünschen uns gegenseitig einen schönen Tag und gehen unserer Wege.