Abgeschmacktes

Man muss etwas dazu sagen und sei es noch so abgeschmackt. Es will niemand einen Krieg und dennoch gibt es ihn. Er ist so alt wie die Menschheit. Also fast so alt wie das Rad. Vielleicht sollte man dahin zurückgehen, wo es noch keine Räder gibt. Aber wie kommt man da hin? Zu Fuß oder auf Kufen, sonst könnte man sich den Weg gleich sparen. Das sind gemütliche Gedanken, die man sich machen kann, wenn einem nichts weiter als Birkenpollen um die Nase fliegt. Andere Leute packen ihre Habseligkeiten zusammen und sehen zu, dass sie fortkommen, zu Fuß, auf Rädern, auf Schienen, wie es eben geht. Dann stehen sie in der Fremde am Straßenrand, mit Koffern und Taschen und drei Friteusen. Sie haben ja nicht gewusst, dass es da, wo sie hingehen, überhaupt kein Öl gibt, denn das stapelt sich bei anderen Menschen im Keller, zusammen mit dem Mehl. Daraus bereitet man einen Brei gegen die Angst. Die Hunde und Katzen müssen im Auto warten, während die Menschen sich Bällchen aus Mehl und Öl schmecken lassen und abends eine Kerze anzünden, um an jemanden zu denken, dem es schlechter geht. Und die ganze Welt ist ein Hotspot. Das wird super.
Das wird überhaupt nicht super. Weil nämlich der Krieg und das Rad gar nichts miteinander zu tun haben. Es gibt haufenweise Kriege ohne Rad. In Mexiko oder Peru zum Beispiel. Das wird alles schrecklich.