Handeln ist gleich Nicht-Handeln oder 7 Nachteile, ein denkbarer Nachteil und ein Vorteil

Geht man zu lange mit einer Idee schwanger, verlässt sie einen. Das ist ein Nachteil.

Lässt man einen Toten auferstehen, wird dieser von schlechtem Geschmack im Mund gequält. Das ist ein Nachteil.

Redet der Auferstandene von seinen Erlebnissen als Toter, leidet man unter dem faulen Atem des Auferstandenen. Das ist ein Nachteil.

Wenn der Auferstandene mit seinem faulen Atem dann noch so abgestandene Dinge sagt wie „Es gibt zu viele Gelehrte auf der Welt und zu wenig kluge Menschen”, möchte man einzig und allein, dass er sein stinkendes Maul hält. Das ist ein Nachteil.

Bittet man den Auferstandenen ins Badezimmer zu gehen und sich die Zähne zu putzen, fallen verweste Körperteile auf den Laborboden. Das ist nicht nur hässlich anzusehen, sondern erzeugt darüber hinaus verstörend schmatzende Geräusche. Das ist ein Nachteil.

Hebt der Auferstandene widerwillig die anatomischen Brocken vom Boden auf, fallen ihm womöglich schwerkraftbedingt noch weitere ab. Das ist zumindest ein denkbarer Nachteil.

Hat der Auferstandene es endlich ins Badezimmer geschafft, benutzt er, in Ermangelung einer eigenen, die einzige Zahnbürste, die er findet. Das ist ein Nachteil.

Beschäftigt man sich mit Experimenten, die den Naturgesetzen zuwider laufen, und findet spät nachts beim Zubettgehen eine vollgeschleimte Zahnbürste im Zahnputzbecher, ist die Reue groß, diesen Toten nicht ruhen gelassen zu haben. Das ist ein Nachteil.

Hat man allerdings im Vorfeld nichts auf die Reihe bekommen, und geht man zu lange mit einer Idee schwanger, verlässt sie einen. Das ist ein Vorteil.