Beim Nazarener
An der Ausfahrtstraße unseres Dorfes steht ein einzelnes windschiefes Fachwerkhaus. Mittlerweile leer, doch wohnte in ihm während meiner Kindheit und Jugend ein kauziger alter Mann, den alle nur den Nazarener nannten. Wem nach einem Tag harter Arbeit in den Feldern der Sinn nach lauwarmer Rotweinschorle oder krachledernen Rindswürsten stand, der ging zum Nazarener. Schon meine Eltern gingen hin und als sie durch die harte Feldarbeit allmählich verwitterten und letztlich zu verkümmert waren, um sich noch in die Öffentlichkeit zu wagen, fing ich statt ihrer an, meine Abende beim Nazarener zu verbringen. Der Nazarener war ein Mann von gedrungener Statur, mit…
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