Alte Probleme erfordern moderne Lösungen

Ich arbeite nun schon seit vielen Jahren am Stadttor. Ich sehe täglich Dutzende, wenn nicht gar Hunderte von Menschen, hauptsächlich Handwerksburschen und Händler, aber auch fahrendes Volk und Ganoven.

Meine Aufgabe besteht darin, unsere Stadt vor Taugenichtsen und Strauchdieben zu schützen, damit die Bürger unserer Stadt in Frieden ihr Tagwerk verrichten können. Herausfordernd? Ja, aber auch ehrenvoll und wichtig. Ein Amt, das mich bis jetzt immer mit Stolz erfüllt hat.
Kommt letztens ein junger Bursche an das Tor. Ich frage ihn, ganz nach Vorschrift, was für ein Gewerbe er verstünde und was er weiß, da antwortet er, alles. Er wisse alles.
Das trifft sich vorzüglich, schießt es mir durch den Kopf, frag ihn! Frag ihn doch! Wer weiß, ob und wann dir einer wie er nochmal begegnet.
„Wenn das so ist“, sage ich in gespielter Beiläufigkeit, „kannst du uns einen Gefallen tun. Wir haben hier mit einem Problem zu kämpfen und wissen keine Lösung.“
„Lass hören!“
„Die Menschen hier in der Stadt arbeiten und arbeiten, und können doch von den paar verdienten Groschen gerade so überleben. Alles wird teurer.“
Der Bursche kratzt sich am Hinterkopf und vertröstet mich mit dem Versprechen, wenn er wiederkäme, würde er mir die Antwort schon geben. Außerdem habe die Sache ja auch etwas Gutes, die Leute können in dieser Zeit leichter ihre schlanke Linie bewahren. Eine Bemerkung, deren Flapsigkeit ich mit seiner Jugend entschuldigte.
Und eben, ich wollte gerade Mittag machen, steht der Bursche plötzlich hinter mir.
„Holla, Freund, ich habe die Lösung!“, sagt er und ich habe ihn fast nicht wiedererkannt. Er sieht aus wie einer, der den Tod überwunden und den Teufel selbst überlistet hat. Seine Augen strahlen, aus seinem Mund züngeln Flammen.
„Folge der Spur des Geldes und du wirst eine Unke finden, die fortwährend schlechte Nachricht verbreitet und falsche Versprechen macht. Wenn ihr die in eine Rakete steckt und ins Weltall feuert, dann werden sich die Verhältnisse hier in der Stadt wieder normalisieren.“
Jetzt sitze ich auf der Bettkante und wetze mein Schwert. Wer weiß. Wer weiß, wann ich es brauche werde.