Aus den Ohren, aus dem Sinn

Eigentlich liegt das Dröhnen des Lachens über meinen eigenen Witz sorgsam gefaltet und auch sonst schonend aufbewahrt in einer Kiste aus kaltem Metall.
Doch heute schwirrt ein einzelnes Echo im Zimmer umher. Ich hasse Unordnung, denke ich und drehe mich unbehaglich auf meinem Bürostuhl herum.
Das Echo ist derart leise, dass ich es kaum wahrnehme. Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht so leicht zu erschüttern bin, aber dieser blasse Ton lässt mich erschaudern. Zum Teufel mit den feinen Sinnen!
Er erinnert mich schmerzhaft an vergangene Unflätigkeiten. Dinge, die zu ihrer Zeit durchaus nicht unangemessen schienen, die, von heute aus betrachtet, inakzeptabel und unvorstellbar sind.
Würde mein Körper nicht an drei verschiedenen Stellen wie nach einer Wirtshausschlägerei schmerzen, hätte ich durch einen beherzten Griff in die Luft womöglich die Chance, das Echo meines Lachens zu fangen und dort zu verstauen, wo es hingehört. So muss ich es ertragen.