Gliederfüßlers Pilgerreise
Als Kind hatte ich einen Gliederfüßer zum Freund. Nicht so einen hässlichen, wie sie dieser Tage überall umherkrabbeln, sondern einen Dreilapper aus gutem Hause. Abends saß er auf meinem Kopfkissen und erzählte mir nordische Sagen zum Einschlafen. Dabei sabberte er aus seinem Urmund. Mich focht das nicht an, denn seine Spucke schmeckte nach Kaubonbons. Damals wohnten wir noch im Kambrium. Der Weg zur Ganztagesbetreuung war weit, bei Regen war ich oft mehrere Tage unterwegs. Der Trilobit vertrieb mir die Zeit und unliebsame Kameraden, von denen ich sonst sekkiert wurde. Eines Tages verabschiedete er sich unter dem Vorwand einer Pilgerreise. Ich…
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