Im Evidenzbüro
Wenn ich mein Schicksal so abstrakt und unpersönlich hingeschrieben sehe, ist es mir immer irgendwie suspekt. Einmal im Jahr bekommt man eine Ladung vom Evidenzbüro. Dort muss man eine Nummer ziehen und die Parole aufsagen, damit man vorgelassen wird. Mein Sachbearbeiter und Zutrauer, Hashmat Hirsblech, ist emeritierter Salafist und trägt den Bart, wie es früher bei Sozialisten und Bierkutschern Mode war. Ich bin heimlich in ihn verliebt, aber er nimmt es mit dem Beamtenzölibat sehr genau. Zudem ist er auf Lebenszeit Ehrenpäderast der katholischen Liga, was durch eine prächtige Urkunde über seinem Schreibtisch belegt ist. Es bleibt mir also nichts…
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