Korkenzieherromantik
Am Vorhang der Nacht hängt eine abgegriffene Kordel. Wenn mich die Sehnsucht packt, klettere ich daran hinauf wie ein Äffchen. Meine Mutter steht glotzäugig unten und ruft mir besorgt hinterher, das ginge so nicht. Im Mondlicht ringt sie die fahlen Hände und watschelt die Bühne auf und ab. Eine Weile klingt mir noch ihr Lamentieren in den Ohren, aber weiter oben pfeift der Wind und ich höre sie nicht mehr. Nur ihre Fäuste, die sie dem Himmel entgegen schüttelt, sind noch lange als weiße Punkte zu sehen. Ich setze mich auf das Mäuerchen am Ende der Troposphäre und warte voller…
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